Verschiebung Bananenbrücke, Bern

Auftraggeber:
Bundesamt für Strassen ASTRA, Filiale Thun; Tiefbauamt der Stadt Bern
Realisierungszeit:
2007 ─ 2010
Investitionssumme:
CHF 1.5 Mio.

Projekt:

Die Bananenbrücke wurde 1997 als Fussgänger-/ Velobrücke erstellt und überquert die SBB-Linie Wankdorf-Ostermundigen. Eigentümerin ist das Tiefbauamt der Stadt Bern.

Das Tragsystem der Brücke mit einer Spannweite von 43.00 m wird durch 2 seitliche, im Abstand von 4.00 m angeordnete, 1.60 m hohe Blechträger als einfache Balken gebildet. Die Brücke wurde in zwei Teilstücken gefertigt (Nord 26.35 m, Süd 17.35 m) und mittig mit einem verschraubten Stirnplattenstoss kraftschlüssig verbunden. Die Horizontal-Stabilisierung der Brücke gewährleistet der in der Untergurtebene angeordnete Verband. Freileitungen der SBB und BKW queren die Verkehrsfläche.

Im Rahmen des Erhaltungsprojektes Stadttangente Bern des Bundesamtes für Strassen (ASTRA) musste die Bananenbrücke infolge der neuen Zubringerbrücke T2a um 43.5 m gegen Osten verschoben werden. Gleichzeitig wurde auch der Korrosionsschutz der Stahlkonstruktion instandgesetzt, eine neue Abdichtung und ein neuer Belag eingebaut.

Leistungsbeschrieb:

Die Brücke wurde beim Stoss aufgetrennt und in zwei Brückenteilen mit Kränen aus der bestehenden Lage angehoben, beidseitig der Bahnlinie gelagert und anschliessend am neuen Standort wieder versetzt. Vor den Verschiebearbeiten musste der Brückenbelag mit der Abdichtung vollflächig, der Beton örtlich im Bereich des Brückenstosses rückgebaut werden. Zwischen dem in Nachtarbeit ausgeführten Aus- und Wiedereinbau der Brückenteile erfolgte die Instandsetzung des Korrosionsschutzes an der Stahlkonstruktion. Am neuen Standort wurden die beiden Widerlager in Baugruben, gesichert durch Nagelwände sowie Abschottungen gegenüber der Bahnlinie, erstellt. Diese sind flach fundiert und weisen seitliche resp. längsgerichtete Flügelmauern auf.

Herausforderung:

Für den Bau der Widerlager, die Brückenverschiebung und den Rückbau der alten Widerlager mussten die Sicherheitsvorkehrungen gegenüber den SBB-Anlagen und den Freileitungen eng koordiniert sowie die Zeitfenster für die Zugsdurchfahrten (Ausschaltung / Erdung der Leitungen) genau definiert werden. Zudem wurde auf der Brücke ein Berührungsschutz gegenüber den Fahrleitungen montiert.