Um- / Neubau Radiostudio, Schwarztorstrasse, Bern

Auftraggeber:
SRG SSR, Bern
Architekt:
Rolf Mühlethaler, Bern (Planung; ANS Architekten, Worb (Ausführung)
Realisierungszeit:
2005 ─ 2010
Investitionssumme:
CHF 31.8 Mio.

Projekt:

Das «alte» Radiostudio wurde mit Um-, Erweiterungs- und Neubauten in ein modernes Sendestudio umgewandelt. Der aus mehreren Gebäuden unterschiedlichen Alters bestehende Komplex mit unregelmässig geformten Grundrissen weist eine Gesamtfläche von ca. 52m x 63m auf.
Der 6-stöckige Trakt entlang der Schwarztorstrasse wurde komplett in grossräumige Redaktionsbüros umgebaut. Im obersten Geschoss befindet sich das Personalrestaurant, auf dem Dach neu die auf einem Stahlträgerrost liegende und komplett eingehauste Technikzentrale.
Im 6-stöckigen Rundbau entlang der Mühlemattstrasse wurden die Büroräume den Anforderungen der Redaktionsleitung angepasst und z.T. vergrössert. Im alten Konzertsaal entstanden durch den Einbau einer neuen Zwischendecke (Stahl-/Betonverbund) 2 Geschosse, das UG mit einem Rollregallager für die Phonothek, das EG als Saalbau für Anlässe und Konferenzen ausgerüstet.
Der 2-stöckige Hofbau wurde rückgebaut und durch eine grossflächig überspannte Halle für die Sendestudios (schalldichte Sendeboxen) ersetzt. Das gewölbte Dach (Brettschichtholzträger) mit den Oblichtern wurde begrünt.
Mit dem neuen Kopfbau zwischen Trakt 1 und 2 entstanden im EG ein grosszügiger Eingangsbereich sowie Besprechungsräume und im Attikageschoss eine Caféteria.

Leistungsbeschrieb:

Bereits früh in der Planung integriert konnten wir mit dem Architekten und dem Studiobetrieb das Projekt mitentwickeln. Vom Vorprojekt bis zur Realisierung bearbeiteten wir die anspruchsvollen und vielseitigen statischen Herausforderungen. Die notwendigen Verstärkungen der Tragstrukturen hinsichtlich Erdbeben wurden nach dem kraftbasierten resp. Antwortspektrenverfahren ermittelt.

Herausforderung:

Sämtliche Bauarbeiten erfolgten unter Betrieb des Radiostudios mit hohen Anforderungen an eine lärmarme Bauweise und Arbeitsunterbrüchen während den Hauptsendezeiten. Zudem galt es, mit zahlreichen Provisorien der Haustechnik den Sendebetrieb aufrechtzuerhalten.