Projekt:
Die im Jahr 1887 erstellte Kornhausbrücke wurde 1998 einer Gesamterneuerung unterzogen. Nach einer statischen Nachrechnung des Gesamtbrückensystems erfolgte dabei die Verstärkung und der Komplettersatz des Korrosionsschutzes der Stahlkonstruktionen (Bogen, Stützen, Querträger), der Neubau des Brückenüberbaus (Ersatz der Betonbuckelbleche) mit einer abgedichteten Fahrbahnplatte in Stahl-Beton-Verbund, der Bau einer neuen Gleisanlage mit entsprechenden Schienendilatationen, die Instandsetzung der Widerlager und Brückenpfeiler (Naturstein) sowie die Erstellung einer neuen Brücken- resp. Schienenentwässerung und die Instandsetzung aller Werkleitungen.
Leistungsbeschrieb:
Projekt und Bauleitung der Gesamterneuerung. Die Realisierung erfolgte in einer Intensivphase mit einer 8-monatigen Brückensperrung und einer weiträumigen Verkehrsumleitung des öffentlichen und privaten Verkehrs. Der Langsamverkehr konnte die Brücke durchgehend passieren.
Seit der Gesamterneuerung wurden an der Brücke diverse Inspektionen und Projekte durch uns als Objektingenieure geplant und realisiert:
Hauptinspektion (2003)
Tragwerksanalyse für neue Tramtypen (2010)
Hauptinspektion (2011)
Ersatz der Schienen- und Querfugen (2011/2012)
Instandsetzung Korrosionsschutz (seit 2011)
Planung und Realisierung Suizidschutz (2011/2015)
Hauptinspektion (2018)
Evaluation neues Gleissystem (2019/2020)
Herausforderung:
Die durch Tram- und Busverkehr stark frequentierte, quartierverbindende Brücke mit ihrer filigranen Struktur steht unter Denkmalschutz und befindet sich im eng umbauten Gebiet der seit 1983 als UNESCO Welterbe anerkannten Berner Altstadt.
