Neubau Migros, Konolfingen

Auftraggeber:
Genossenschaft Migros Aare, Industriestrasse 20, 3321 Schönbühl
Architekt:
Rykart Architekten AG, Könizstrasse 161, 3097 Liebefeld
Realisierungszeit:
2018 ─ 2020
Investitionssumme:
CHF 12 Mio.

Projekt:

Der Neubau Migros hat das bestehende Einkaufszentrum an der Thunstrasse in der Gemeinde Konolfingen ersetzt. Es umfasst insgesamt vier Stockwerke. Das Untergeschoss und das Erdgeschoss weisen eine Grundfläche von je ca. 4’500 m² auf und decken einen Grossteil der Parzelle ab. Im Untergeschoss entstand eine Einstellhalle mit 119 Parkplätzen. Diese dient in erster Linie als Parkmöglichkeit für Kunden des Einkaufszentrums. Ein Teil der Parkplätze steht für die Wohnungsnutzer zur Verfügung. Das Erdgeschoss nutzt ausschliesslich die Migros selbst und verfügt über Verkaufsräumlichkeiten, ein Restaurant, Warenumschlagszonen sowie Büroräumlichkeiten. Die Obergeschosse weisen im Zentrum einen grossen begrünten Innenhof mit Abmessungen von 20 x 45 Metern auf. In den beiden Obergeschossen entstanden 34 Wohnungen mit 2.5, 3.5 und 4.5 Zimmern.

Leistungsbeschrieb:

Zusammen mit dem Totalunternehmer und dem Architekten konnte die Tragkonstruktion als Massivbau in Stahlbeton und Mauerwerk konzipiert werden. Dies umfasste die Konzeption und Planung der Baugrubenabschlüsse, der Gebäudeabdichtung (weisse und gelbe Wanne) sowie der entkoppelten Tragkonstruktion im Obergeschoss. Die Decke über EG wurde als Abfangdecke bemessen. Die zweigeschossigen Wohnungsriegel stehen akustisch getrennt auf der Abfangdecke. Die Horizontalasten aus den Wohngeschossen werden mittels Betonnocken in die Abfangdecke eingeleitet.

Herausforderung:

Das Projekt beinhaltete interessante Herausforderungen insbesondere im Bereich des Spezialtiefbaus. Infolge heterogener Baugrundverhältnisse basierte das Gründungskonzept auf einer Tiefenfundation. Bohrpfähle mit Durchmesser bis 88 cm wurden auf die dicht gelagerten Kiesentalschotter abgestellt. Hohe Anforderungen wurden auch an die Baugrubenplanung inkl. Wasserhaltung auf-grund der im Schwankungsbereich des Grundwassers liegenden Fundationskote (Auftrieb) und von Hochwassergefahr (Überflutung) auf Seite der Kiese gestellt.