Projekt:
Die Perrondächer des RBS Bahnhofs Worblaufen mussten neu gestaltet und instandgesetzt werden. Neben dem schadhaften baulichen Zustand mit zahlreichen Korrosionsschäden an der Stahlkonstruktion sowie Undichtigkeiten der Dacheindeckung waren auch statische Defizite vorhanden, die im Rahmen der Sanierung behoben wurden. Instandsetzung der gesamten bestehenden Stahlkonstruktion (Erneuerung Korrosions-schutz, Verstärkungsmassnahmen). Neugestaltung der Dacheindeckung mit flacher und heller Untersicht ohne Windverbände und schlankem Dachrand, Erneuerung der Beleuchtung. Ersatz der Trapezblecheindeckung durch eine Dachscheibe aus Mehrschichtplatten in Holz. Ersatz der Dachentwässerung durch Rinnen und Entwässerungsleitungen.
Leistungsbeschrieb:
Gesamtprojektleitung, Bauingenieurleistungen (Tiefbau, Beton-, Stahl- und Holzbau) und Bauleitung. Phasen 32, 41-53.
Herausforderung:
Der RBS-Bahnhof Worblaufen ist stark frequentiert. Der Bahnbetrieb musste während der gesamten Bauzeit aufrechterhalten bleiben. In den Stosszeiten morgens und abends führt der enge Takt der Züge zu einer grossen Personenbelegung. Somit war es praktisch unmöglich, ganze Perrons oder Gleise zu sperren und grossflächige Arbeiten an den Dachkonstruktionen auszuführen. Die Arbeiten im Gefahrenbereich der Fahrleitungen wurden entsprechend dem erarbeiteten Sicherheitskonzept bei abgeschalteter Fahrleitung und mit den erforderlichen Schutzmassnahmen grösstenteils nachts ausgeführt. Die Sicherheit der Passanten wurde jederzeit gewährleistet. Für die Arbeiten wurde in enger Zusammenarbeit mit der RBS ein Konzept für die Lenkung der Personenströme ausgearbeitet und in Bauphasenplänen dargestellt und umgesetzt. Baulogistisch betrachtet sind die innenliegenden Perrons schwer zugänglich. Ein durchdachtes Logistikkonzept unter Berücksichtigung der schwierigen Randbedingungen trug den engen Platzverhältnissen Rechnung.