Abfall- / Bauschuttsortieranlage und LkW-Garage, Buech – Bern

Auftraggeber:
Bauherrengemeinschaft Buech (RESAG Recycling und Sortierwerk Bern AG, Uhlmann AG)
Realisierungszeit:
2009 - 2014
Investitionssumme:
CHF 18 Mio.

Projekt:

Die RESAG AG betreibt in Bern seit 1988 eine Bauschuttsortieranlage. Die zeitlich beschränkte Betriebsbewilligung erforderte die Evaluation eines neuen Standortes, der im Buech mit dem 1’800m2 grossen Areal gefunden wurde. Das Kulturland konnte als Zone für Nutzungen im öffentlichen Interesse eingezont und mit 3 Gebäuden überbaut werden.

Die in Hanglage auf zwei Ebenen erbaute Bauschuttsortieranlage mit einem Grundriss von 66x73m bildet das wichtigste Element der neuen Anlage. Die Vorsortierung erfolgt hier mit einem Schienenbagger, die Feinsortierung nach einem Siebdurchlauf mechanisch und von Hand.

Die Lagerfläche (36x82m) in der Mitte des Areals umfasst einen gedeckten Bereich für die feuchtigkeitsempfindlichen Fraktionen wie inerte Stoffe, Dachsubstrat, Grüngut und Holz sowie einen offenen Bereich für Metall und Glas.

Die dreiseitig geschlossene Lastwagengarage (20x80m) mit Tankstelle bietet Platz für 18 LkW’s. Die beiden Abstellplätze für die Sattelzüge befinden sich in einem abgeschlossenen Bereich, der gleichzeitig auch als Waschplatz dient. Angebaut ist das Administrationsgebäude mit Personalräumen, Büros und einem Waaghaus mit vorgelagerter LkW-Waage.

Leistungsbeschrieb:

Bereits früh im Gesamtplanerteam eingebunden konnten wir wesentlich Einfluss auf die Tragkonstruktionen nehmen. Die drei Gebäude sind auf Einzel- und Streifenfundamenten sowie Bodenplatten fundiert. Die grosszügigen und stützenarmen Industriehallen in Stahlbetonbau sind über der Anprallebene alle mit einer ausgefachten Stahlkonstruktion, seitlich aus Stahlstützen und Fassadenblechen, im Dachbereich mit bis 1.40m hohen Bindern, Pfetten, Trapezblechen und Dachhaut, geschlossen. Auf der Dachfläche der Bauschuttsortieranlage ist eine Photovoltaikanlage installiert.

Herausforderung:

Der schwierige Baugrund erforderte einen Materialersatz und Spezialfundationen. Hohe Ansprüche wurden auch an die Tragwerksplanung mit der Abtragung der Horizontal- und Vertikallasten, speziell im Bereich des Schienenbaggers, gestellt. Bei der Stützenanordnung mussten den Vorgaben des Betriebsablaufes mit den Verkehrswegen, den betriebstechnischen Einrichtungen und der Anordnung der einzelnen Fraktionssilos grosse Beachtung geschenkt werden.