Ballsporthalle im Moos, Gümligen

Auftraggeber:
Stiftung Jugendförderung Berner Handball
Architekt:
sven stucki architekten sia ag, bern
Realisierungszeit:
2013 ─ 2018
Investitionssumme:
CHF 17 Mio.

Projekt:

Die Ballsporthalle in Gümligen liegt direkt neben der heutigen „Mooshalle“ und dient, zusammen mit der bestehenden Infrastruktur der Zivilschutzanlage, als lokales, regionales und nationales Sportzentrum für Ballsportarten.

Der im Grundwasser liegende Hallenbau (gelbe Wanne) umfasst im Untergeschoss das mit Pfählen gegen Auftrieb gesicherte Spielfeld sowie die aus vorfabrizierten Elementen bestehende Tribünenanlage für 2‘000 Personen und die Garderoben. Im Erdgeschoss befinden sich eine grosszügige Zugangssituation, diverse Buvetten- und Restaurantbetriebe sowie Toilettenanlagen. Im Obergeschoss sind die Technikräume, Büroräumlichkeiten sowie ein Konferenzsaal angeordnet. Alle Stockwerke sind mit 2 Treppenhäusern (Nord und Süd) sowie einem Warenlift (Nord) miteinander verbunden und in Massivbauweise ausgebildet.

Die Sporthalle wird in Querrichtung mit Stahlträgern überspannt, dazwischen angeordnete längslaufende Pfetten mit Trapezblechen tragen die Dachhaut. Auf der gesamten Dachfläche ist eine Photovoltaikanlage installiert.

 

Leistungsbeschrieb:

Bereits im frühen Planungsprozess eingebunden konnten wir mit dem Architekten zusammen die 70m lange und 60m breite Sporthalle in ihrer Struktur und Materialisierung entwickeln. Die Höhenlage des im Grundwasser liegenden Untergeschosses wurde optimiert, eine Verschleppung der im angrenzenden Bereich liegenden Grundwasserverschmutzung durch die vollständig mit 15m langen Spundwänden umschlossene Baugrube und einer speziell angeordneten Wasserhaltung mit Rückgabebrunnen verhindert. Die statische und wirtschaftliche Optimierung der Tragkonstruktionen für die Zuschaueranlagen und das Hallendach, mit der grossen Spannweite von ca. 40m über dem Spielfeld und den Tribünen, erfolgte dabei durch ein Variantenstudium.

 

Herausforderung:

Die schwierigen Baugrundverhältnisse mit anstehendem Grundwasser stellten grosse Anforderungen an die Planung von Baugrubenabschlüssen, Wasserhaltung, Pfählungen und Bauwerksabdichtung. Hohe Ansprüche wurden auch an die Tragwerksplanung für das Hallendach mit den Schrägstützen und den fassadenintegrierten Zugbändern sowie an die Abtragung der Horizontal- und Vertikallasten gestellt.