Neubau Turnhalle und Basisstufe – Pädagogisches Zentrum für Hören und Sprache HSM, Münchenbuchsee

Auftraggeber:
Amt für Grundstücke und Gebäude des Kanton Bern
Architekt:
Rykart Architekten AG, Liebefeld b. Bern
Realisierungszeit:
2015 ─ 2019
Investitionssumme:
CHF 17.0 Mio.

Projekt:

Die Schulanlage des Pädagogischen Zentrums für Hören und Sprache HSM befindet sich in einem denkmalgeschützten Gebäudeensemble am Ortsrand von Münchenbuchsee. Mit dem Neubau der multifunktional nutzbaren Sporthalle, einer vierklassigen Sprachheilbasisstufe und einem Psychomotorikbereich wird die Schulanlage mit den benötigten Nutzungseinheiten erweitert.

Die beiden zweigeschossigen Baukörper schneiden in den Hang und sind über das gemeinsame Erdgeschoss mit einander verbunden. Die Erschliessung erfolgt hangseitig über den in der Mitte der beiden Körper aufgespannten Platz. Erdgeschoss und Fassaden der Basisstufe und der Sporthalle sind in gestocktem Sichtbeton erstellt und mit einer innenliegenden Vorsatzschale gedämmt. Die Tragstruktur des Obergeschosses und Daches ist in Holzbauweise ausgeführt. Die V-förmig angeordneten Strebenstützen in Fassadenebene, auf denen die rund 30 m langen Hallenbinder ruhen, bilden das Aussteifungssystem des Hallendachs.

Leistungsbeschrieb:

Der Neubau ist aus einem Projektwettbewerb hervorgegangen, den wir zusammen mit Architekturbüro Rykart gewinnen konnten. Unsere Leistungen umfassten für das Projekt die Tragwerksplanung der Holz- und Betonkonstruktionen, die Planung der Baugrube mit Pfählung und Wasserhaltung sowie die Werkleitungsplanung und die ingenieurtechnische Fachbauleitung.

Die Planung wurde vom Planungsteam mit der BIM-Methode an einem digitalen Gebäudemodell umgesetzt.

Herausforderung:

Umgang mit den schwierigen geologischen Gegebenheiten im Zusammenhang mit dem teilweise im Hang eingebunden Gebäude. Es waren Wasserhaltungsmassnahmen mit einer Wellpointanlage sowie eine Gründung des Gebäudes auf Mikropfählen erforderlich. Eine spezielle Herausforderung an die Tragkonstruktion stellte die Hybridbauweise Holz – Sichtbeton dar. Es musste dem unterschiedlichen Verformungsverhalten der Werkstoffe Rechnung getragen werden.