Instandsetzung und Erhöhung Lärmschutzwände, Kehrsatz

Auftraggeber:
Tiefbauamt des Kantons Bern, Oberingenieurkreis II
Realisierungszeit:
2016 - 2019
Investitionssumme:
CHF 1.9 Mio.

Projekt:

Im Rahmen des Strassenlärm-Sanierungsprojektes Umfahrungsstrasse Kehrsatz wurde die 455m lange und bis zu 6.5m hohe Lärmschutzwand instandgesetzt und für die Anwohnenden schalltechnisch verbessert. Im Zuge dieser Arbeiten sind die bestehenden Schallschutzelemente aus dem Jahre 1983 (zementgebundene Holzfaserplatten) durch grösstenteils beidseitig absorbierende Betonrippenplatten ersetzt und die Wand partiell um bis zu 1.5m erhöht worden. Im Bereich der Erhöhung wurden die Stahlstützen ersetzt und die bestehenden Fundationen, im Nahbereich der erdverlegten BKW-Starkstrom- und zwei Brunnenleitungen, mit Mikropfählen verstärkt. Dabei wurde die Lage der neuen Konstruktionen zum Bestand beibehalten.

Leistungsbeschrieb:

Die bestehenden ca. 1’850m2 Durisol-Platten wurden sorgfältig ausgebaut und fachgemäss, entsprechend den Vorgaben des AWA, entsorgt. Im Bereich der zukünftigen Erhöhung auf einer Länge von 260m wurden ebenfalls die Stützen rückgebaut und durch stärkere und längere Profile ersetzt. Die bestehenden und teils in der Grösse und Form unbekannten Fundationen wurden mit 6m langen Mikropfählen und vergrösserten Pfahlköpfen verstärkt. Der neue Lärmschutz besteht aus Sockel- (350m2) und Betonrippenplatten (225m2 einseitig- und 1’490m2 beidseitig absorbierend). 3 in die Wand integrierte Türen erlauben den Zugang für den bahnseitigen Unterhalt, wo zwischen Lärmschutzwand und Bahntrassee eine neue ökologische Ruderalfläche mit Steinhaufen geschaffen wurde.

Herausforderung:

Die Einteilung der neuen vorfabrizierten Elemente erforderte eine massgenaue Anpassung zum Bestand, mit mehreren Verifizierungen am bestehenden Objekt. Beim Bau der Fundamente musste dem Schutz und der Sicherung der erdverlegten Werkleitungen eine besondere Beachtung geschenkt werden. Sämtliche Arbeiten im Nahbereich der BLS-Bahnlinie erfolgten teils tags mit Bahnwachen, teils nachts unter Abschaltung des Bahnstroms. Auf der Umfahrungsstrasse erfolgte während der ganzen Bauzeit ein Spurabbau, der als Baustellenzufahrt genutzt wurde. Ein entsprechendes Sicherheitsdispositiv begleitete die ganze Bauzeit.