Neumattbrücke, Burgdorf

Auftraggeber:
Stadt Burgdorf, Gemeinde Kirchberg
Architekt:
Arn & Partner Architekten, Münchenbuchsee
Realisierungszeit:
2011 - 2013
Investitionssumme:
CHF 1.8 Mio.

Projekt:

Die Neumattbrücke überspannt den gesamten Flusslauf der Emme stützenfrei in einem leichten Bogen und verschwindet in den bewaldeten Vorlandbereichen. Das grosszügige, offene Fachwerk, das keine sichtbehindernden Brüstungen aufweist, entwickelt eine hohe allseitige Transparenz und trägt den Bedürfnissen der Nutzer und des modernen Holzbaus Rechnung.

Mit einer Spannweite von 59 Meter ist sie die grösste frei gespannte Fachwerkholzbrücke der Schweiz.

Das Dach wird an den Enden durch Portalrahmen gestützt und ragt über die Widerlager hinaus, dadurch erreicht die Brücke eine Gesamtlänge von rund 69 Meter. Die seitlich leicht ausgekippten und rund 4 Meter hohen Fachwerke sind in Teilen aus Laubholz (Esche) realisiert.

Leistungsbeschrieb:

In der Wettbewerbsphase wurde das Projekt in einer engen Zusammenarbeit mit den Architekten und dem Holzbauunternehmer ausgearbeitet.

Für die Materialisierung ihres Projektes in Form einer ge-deckten Holzbrücke über die Emme hat das siegreiche Wettbewerbsteam die partielle Verwendung von Laubholz in die Diskussion eingebracht. Eine Machbarkeitsstudie zeigte, dass – neben der primären Verwendung von Brettschichtholz aus Nadelholz – Laubholz für Konstruktionsteile im Dachverband, für die Untergurte und die ersten Druckstreben der beiden Hauptfachwerke eingesetzt werden kann.

Herausforderung:

Die Brücke wurde vor Ort vormontiert, die beiden Fachwerke wurden in sechs Teilen angeliefert. Für die Montage der fertig vormontierten Brücke mit einem Gewicht von 120 to in einem Stück wurde der grösste in der Schweiz verfügbare Raupenkran mit 250 to Traglast eingesetzt werden.

Bei der mit Bezug auf die Nutzung am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2013 als «Schwingersteg» bezeichnete Brücke wurden vier auf die Eigenfrequenz der Brücke abgestimmte Massendämpfer eingebaut, um die Schwingbeschleunigungen zu begrenzen