Projekt:
Die Kapazität des Lyssbachgerinnes durch Lyss ist zu gering, zahlreiche Hochwasser waren die Folge davon. Die durchgeführten Variantenstudien haben gezeigt, dass die Ableitung eines Hochwassers nur mittels eines Entlastungsstollens zwischen Leen und Fulenmatt sowie mit Gerinneausbauten des Lyssbachs sichergestellt werden kann. Der bergmännische Stollen führt vom Einlaufbauwerk in der Leen in gestreckter Linienführung zum Auslaufbauwerk in der Fulematt. Der Stollen wird im Freispiegelabfluss betrieben und muss eine Wassermenge von bis zu 70 m³/s ableiten können. Der Stollen ist rund 2‘530 m lang und weist ein konstantes Gefälle von rund 5.8‰ auf. Die Ausbruchsfläche beträgt mindestens 17 m² bei einer Nettodurchflussfläche von rund 12.5 m². Die Überdeckung variiert von rund 5 m bei den Vortriebsportalen bis zu 60 m beim höchsten Punkt. Auf den ersten rund 20 m beim Einlaufbauwerk muss die SBB Strecke Bern – Lyss im Lockergestein unterquert werden.
Leistungsbeschrieb:
Ingenta ag war zuständig für den Totalunternehmer-Wettbewerb und die Leitung des TU in der Planung und Ausführung als sog. ‘Innenminister’.
Dabei musste innerhalb sehr kurzer Zeit die funktionale Ausschreibung erstellt und abgestimmt sowie nach den Eingaben beurteilt werden. Danach erfolgte eine enge Führung des TU.
Herausforderung:
- Hohe Fach- und Sachkompetenz in zahlreichen Gewerken inkl. Tunnelbau sowie in der TU-Ausschreibung.
- Projektführung
- Grossprojekt mit hohem öffentlichem Interesse
- Hoher Kosten- und Termindruck
- Zahlreiche Projektbeteiligte
Hochwasserschutz für Generationen:
Zur Einweihung des Lyssbachstollens wurde eine Zeitung publiziert: