Neubau Lärmschutzwände Halten, Sigriswil

Auftraggeber:
Tiefbauamt des Kantons Bern, Oberingenieurkreis I
Realisierungszeit:
2009 ─ 2013
Investitionssumme:
CHF 0.6 Mio.

Projekt:

Im Rahmen des Strassenlärm-Sanierungsprojektes für die Liegenschaften an der Haltenstrasse in Sigriswil wurde in einem einfachen, qualifizierten Verfahren unter Einbezug des Uferschutzverbandes und unabhängiger Experten das vorliegende Projekt zur Realisierung freigegeben. Unter Berücksichtigung der Topografie, der Bebauungsstruktur und der einmaligen Hanglage über dem Thunersee wurden die einzelnen Liegenschaften mit «klammerartigen» Glaswänden von den Lärmimmissionen der Hauptstrasse geschützt. Die bestehenden Stützmauern mussten angepasst resp. für die Tragkonstruktion der Lärmschutzwände neu gebaut und im Hang mittels Betonriegel verankert werden. Die Lärmschutzelemente bestehen aus Verbundsicherheitsglas (VSG Float, 2x 12mm mit PVB-Folie 1.52mm), versetzt in einem dreiseitigen Stahlrahmen. Zur Verhinderung von Vogelkollisionen wurden auf den Glasscheiben vertikale weisse Streifen, nach Vorgaben der Vogelwarte Sempach, angebracht.

 

Leistungsbeschrieb:

Früh im Projektteam eingebunden konnten wir die mehrfach abgewinkelten Tragkonstruktionen für die einzelnen Lärmschutzwände (Stützkonstruktionen im Hang) optimal planen. Der Neugestaltung der Gartenanlagen wurde dabei ein besonderes Augenmerk geschenkt. Zudem mussten auch die verschiedenen Werkleitungen im Arbeitsbereich berücksichtigt und teilweise neu platziert werden. Die Anordnung der Stahlstützen als Tragkonstruktion für die transparenten Lärmschutzelemente erforderte eine massgenaue Planung.

Nebst der Planung aller baulichen Lärmschutzmassnahmen koordinierten wir für und in der Ausführungsphase die gesamten logistischen Massnahmen sowie die beteiligten Dritt-unternehmer (Baugrund, Gartenarbeiten, Vermessung).

 

Herausforderung:

Nebst der Tragwerksplanung in der schwierigen Hanglage erforderte die Bauausführung, mit erheblichen Einschränkungen auf der Sigriswilstrasse und in den betroffenen Gartenanlagen, einen einvernehmlichen und konstruktiven Dialog mit allen Anrainern und dem öffentlichen Verkehr. Die Arbeitsausführung erfolgte ab dem bergseitigen Trottoir, die Führung des Strassenverkehrs entlang der Linienbaustelle im lichtsignalgesteuerten Einbahnverkehr.