Neue Räbenbrücke, Schangnau

Auftraggeber:
Tiefbauamt des Kantons Bern, Oberingenieurkreis IV
Architekt:
Gerber + Pieren Ingenieure AG, Steffisburg
Realisierungszeit:
2008 ─ 2011
Investitionssumme:
CHF 2.7 Mio.

Projekt:

Die Räbenbrücke über die Emme in der Gemeinde Schangnau, eine frei gespannte, gedeckte Holzbrücke aus dem Jahre 1892, weist für die heute geforderten Nutzlasten keine ausreichende Tragsicherheit auf.

Damit die Ortschaft Schangnau von Thun her auch mit Fahrzeugen, die ein Gesamtgewicht von 40 Tonnen aufweisen, erreicht werden kann, soll eine neue, zweispurige Betonbrücke mit beidseitiger Anpassung der Kantonsstrasse gebaut werden. Der Standort der neuen Brücke liegt in Fliessrichtung der Emme gesehen, ca. 50 Meter oberhalb der bestehenden Holzbrücke.

Um das Ortsbild mit der alten Holzbrücke und die landschaftliche Situation mit der neuen Betonkonstruktion möglichst wenig zu belasten, wurde eine flache, massive und

voll vorgespannte Brückenplatte geplant, die vertikal gesehen auf der Unterseite bogenförmig verläuft und in Flussmitte den Scheitel erreicht. Dadurch erscheint die Brücke in der Längsansicht in der Mitte sehr schlank und im Widerlagerbereich eher schwer. Die freie Spannweite der Brücke beträgt in der Strassenachse gemessen 42 m.

Leistungsbeschrieb:

Der Entwurf stammte vom Ingenieurbüro Marchand+Partner AG als Vorgängerbüro der ingenta ag ingenieure + planer. Zusätzlich zum Prüfingenieurmandat umfassten die Aufgaben die Ausführungsstatik der Vorspannung, die Ausführungsplanung der Spanngliedgeometrie und der Spannverfahren.

Herausforderung:

Dank dem Einsatz der Vorspannung in Brückenplatte und Rahmenstielen konnte die Brückenplatte deutlich schlanker gestaltet werden. Die räumliche Erfassung der Spannglieder erforderte grosse Sorgfalt.

Für den Projekterfolg war die enge Zusammenarbeit mit dem Projektverfasser von zentraler Bedeutung.