Die Lehnenkonstruktion entlang der Neubrückstrasse wurde anhand der Hauptinspektion 2019 grundsätzlich als schadhaft bis schlecht beurteilt. Mit den zwischenzeitlich erfolgten Massnahmen konnte die Lehne zwar gesichert, ihre Lebensdauer aber nicht verlängert werden.
Mittels geodätischer Messungen wurden seit dem Aushub der RBS Baugrube sowie dem gestarteten Kalottenvortrieb für den neuen RBS-Tunnel die Lehnenkonstruktion sowie der Hang laufend vermessen. Dabei wurden Bewegungen an der Lehnenkonstruktion festgestellt. Da die Sanierung oder ein allfälliger Totalersatz des Bauwerks erst nach der Fertigstellung der RBS Baustelle erfolgen kann, musste die Lehne für ihre Restnutzungsdauer von ca. elf Jahren fachgerecht gesichert werden, um die Standsicherheit des Bauwerkes auch weiterhin sicherzustellen.
Aufgrund einer Massnahmenstudie erfolgte der Beschluss, die Lehnenpfeiler durch eine Vernagelung in das Erdreich zurückzubinden. Diese Variante wurde durch die einfache, kostengünstige Ausführbarkeit sowie die effiziente Erhöhung der Standsicherheit des Bauwerks bevorzugt und im Sommer 2021 umgesetzt.
